Unsere Geschichte

Bereits seit 1996 waren Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Gotha in einem Hilfsprojekt in der rumänischen Stadt Arad aktiv.
In Arad wurde eine Sozialstation aufgebaut. Insgesamt flossen Geld- und Sachspenden im Wert von rund 50.000 DM über einen Zeitraum von 4 Jahren in das Projekt. Ende 1999 wurde die Sozialstation betriebsbereit übergeben. Der letzte Besuch fand im Januar 2001 statt. Nun wurde nach einem neuen und dauerhaften Hilfsprojekt in Rumänien gesucht.

Über einen Studienfreund des damaligen Pfarrers der Gothaer Pfarrgemeinde St. Bonifatius (Georg Schuchardt) kam ein Hilferuf aus der rumänischen Stadt Resita.
Der ehemalige rumänische Pfarrer der Pfarrei Maria Schnee (József-Csaba Pál, heute Bischof von Temeswar) berichtete von der großen Not vieler armer Kinder und jugendlicher in Resita sowie fehlenden staatlichen Strukturen und Hilfsangeboten.
In Resita hatte sich bereits ein Verein katholischer Ärzte und Krankenpfleger (Verein „Cosma si Damian) die aktive Hilfe für Kinder und Bedürftige zur Aufgabe gemacht.
Die Vereinsmitglieder gewährten ehrenamtlich in Ihrer Freizeit zum Beispiel kostenlose medizinische Betreuung. Allerdings entsprach weder die vorhandene räumliche noch sanitäre Situation den Grundanforderungen. Es fehlte an Medikamenten und Gerätschaften.

Schließlich wurde im Juli 2001 der Rumänienhilfe Gotha e.V. mit dem Ziel gegründet, eine kontinuierliche Unterstützung von humanitären, insbesondere kirchlichen Hilfsprojekten in Rumänien zu fördern.

Die Hilfe sollte erfolgen durch:

  • Finanzielle Hilfe beim Ankauf und ggf. Sanierung eines geeigneten Hauses
  • Finanzielle Unterstützung bei den laufenden Betriebskosten
  • Sachspenden
  • Arbeitsleistungen
     

Um die Situation der Bedürftigen zu verbessern, wurde zunächst nach einer geeigneten Unterkunft gesucht. Im Frühjahr 2002 erwies sich der Erwerb eines kleinen Reihenhauses in akzeptablen, ausbaufähigen Zustand als tragfähigste und wirtschaftlichste Variante. Der Kaufpreis betrug 8.000 Euro.
Als erstes wurden medizinische Geräte wie Inkubator und EKG-Gerät nach Resita gebracht. Gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort wurden nun alle weiteren Maßnahmen geplant und umgesetzt. Dazu gehörten u.a. die Antragstellung bei den rumänischen Behörden, die Planung der Umbau- und Renovierungsarbeiten sowie die Kalkulation des erforderlichen Baumaterials. Bis zum Sommer 2004 wurden in mehreren Arbeitseinsätzen von Vereinsmitgliedern aus Gotha und durch Eigenhilfe vor Ort die komplette Heizungs- und Sanitärinstallation saniert sowie eine Küche, zwei Bäder, zwei Behandlungsräume und drei Allgemeinräume geschaffen. Die Kosten dafür beliefen sich auf ca. 12.000 Euro. Die Gelder wurden durch Spenden vor allem der Pfarrgemeinde St. Bonifatius, des Lions-Clubs Gotha, der Kreissparkasse Gotha und durch viele Einzelspenden aufgebracht.
Im September 2004 wurde das Kinderzentrum sowie die Arztpraxis im Keller offiziell eingeweiht und anschließend mit einem Straßenfest gefeiert. Der Name „Gotha-Haus“ bringt dabei Dank und Verbundenheit mit unserer Stadt und dem Einsatz Gothaer Bürger in Rumänien zum Ausdruck
Die geschaffene Situation hat den Ärzteverein in Resita in die Lage versetzt, ihr Betreuungsangebot zu erweitern. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung werden aktuell täglich etwa 25-30 Kindern mit einem warmen Mittagessen kostenlos versorgt. Außerdem wird den Kindern auch außerschulischer Unterricht erteilt.

Die monatlichen Gesamtbetriebskosten des Gotha-Hauses inkl. der Kosten für Lebensmittel sowie Pädagogen/Sozialarbeiter belaufen sich Stand 2018 auf ca. 2.300 Euro.
Weitere Informationen über Rumänien und die Arbeit unseres Vereins finden Sie auf dieser Webseite. Die inhaltliche Gestaltung unseres neuen Internet-Auftrittes ist noch nicht fertig. Wir werden die Inhalte schrittweise vervollständigen und über aktuelle Themen und Veranstaltungen berichten.